Skitouren am Julierpass in Graubünden
Datum:
03.03. – 06.03.2024
Autor:
Marco
Fotos:
MaximilianMarco
Andreas
Tourleiter:
Andreas Schmidt
Tour-Nr.:2025 – T – 08
Die Skitouren am Julierpass boten vielfältige Herausforderungen, von Sturmböen bis zu tiefem Neuschnee. Besonders beeindruckend fand ich die Weite und die erreichten Gipfel.
Am frühen Morgen starteten wir die Anreise von Ansbach mit dem DAV-Bus. Die acht Teilnehmer – Susi, Andi, Tobias, Jürgen, Klaus, Max, Max und ich, Marco – reisten gut gelaunt nach Bivio in der Schweiz. Am späten Vormittag erreichten wir Bivio und machten uns auf zur ersten Skitour.
Am ersten Tag stand der Piz Roccabella auf dem Programm. Die Wetterbedingungen waren jedoch herausfordernd, da wir mit starken Sturmböen konfrontiert waren. Nach einem anstrengenden Aufstieg erreichten wir den Gipfel. Die Sicht war aufgrund des stürmischen Wetters stark eingeschränkt, so dass wir nach kurzer Gipfelrast wieder ins Tal fuhren. Die Abfahrt war anspruchsvoll, aber machbar.
Der zweite Tag brachte uns deutlich bessere Bedingungen. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf zum Piz Surpare. Die Aufstiegsroute ließ sich suchen und finden! Wir genossen die großartige Aussicht vom Gipfel. Die anschließende Abfahrt bot hervorragende Schneeverhältnisse: unverspurter Schnee, der sich prima fahren ließ. Ein besonderes Highlight war der Besuch in Europas höchstgelegener Kaffeerösterei auf 1.769 Metern, wo wir nach der Tour einkehrten. Das Besondere war, dass die Rösterei in einer ehemaligen Bank entstanden ist: Den Kaffee gibt´s am Schalter!
Am dritten Tag führte unsere Tour auf den Piz de la Coluonnas. Der Aufstieg war im Nebel schwer zu finden. Irgendwann kamen wir aus dem Nebel und wir hatten eine herrliche Aussicht. Wir erreichten den Gipfel ohne größere Schwierigkeiten. Die weiten unverspurten Hänge von oben waren der Wahnsinn! Als wir weiter unten wieder in den Nebel kamen war es besonders wichtig zusammen zu bleiben. Der ein oder andere Sturz blieb nicht aus. Am Nachmittag absolvierten wir ein LVS-Training, das von Andi Schmidt geleitet wurde. Dabei konnten wir unsere Kenntnisse im Umgang mit Lawinen-Verschütteten-Suchgeräten auffrischen. Max Brotdose hat die Sondierung mit einer gebrochenen Rippe überlebt!
Der vierte Tag brachte starken Schneefall und schlechte Sichtverhältnisse. Ursprünglich war die Besteigung des Piz Scalottas (2992 m) geplant, doch die Tour musste wegen “Whiteout”-Bedingungen abgebrochen werden. Wir hatten die Gelegenheit, Steinböcke in der Nähe unserer Route zu beobachten. Der Neuschnee von 50 cm machte den Aufstieg nicht leichter, dafür die Abfahrt schöner (man nehme Powderlatten, so man hat)! Wir entschieden uns den Rückweg anzutreten und die Tour frühzeitig zu beenden. Gegen Mittag machten wir uns dann wieder auf den Heimweg.
Die Skitouren um Bivio waren trotz der wechselnden Wetterbedingungen ein tolles Erlebnis. Die Gipfelerfolge an den Tagen 2 und 3 mit den langen Abfahrten hinterließen einen bleibenden Eindruck. Das Hotel Grischuna bot uns abends klasse Erholung mit Sauna und leckerem Essen und reichlich Panaché.