Traumpfade im wilden Norder der Friauler Dolomiten

Datum:

31.08. – 07.09.2024

Tourenleiter:

Christine & Harald Groß

Bericht:

Manfred Meller &

Matthias Kohlberger

Fotos:

Christine Groß

Tourennr:

2024 – T – 31


Ein „Solo für Zehn über acht x acht“


Die Friauler Berge um Forni di Sopra in einem als National-Park geschützten Gebiet zu erkunden,
verdanken wir der Entdeckerkunst von Christine und Harald. Wir mussten leider auf die alpinistische
Expertise und die bereichernde Unterhaltung von Harald aus gesundheitlichen Gründen verzichten, so dass Christine uns, mit Unterstützung ihrer Tochter Theresa als Wanderleiteranwärterin, allein führen musste.

Die Gruppe von zehn Berg-Begeisterten war kleiner als geplant, dafür aber bei bester Laune und gut
gerüstet unterwegs für acht Tage. Die Sonne ließ die Spitzen der Friauler Dolomiten in fabelhaftem Licht
erscheinen. Die Anstiege – teilweise beachtlich – über acht Scharten ließen uns schwitzen, die großartige
Gemeinschaft ließ unsere Gemüter trotz Anstrengung nie erhitzen!

Lediglich an einem späten Nachmittag, bei Tourenhalbzeit, hat uns der Regen überrascht. Da das wechselhafte Wetter auch noch am nächsten Vormittag anhielt und keinen Aufstieg zum berühmten Campanile di Val Montanaia zuließ, begnügten wir uns damit, am Nachmittag vom sogenannten Belvedere aus einem Blick auf die berühmte Felsnadel zu werfen.


Unser Domizil, das Rifugio Pordenone, das uns für zwei Nächte beherbergte, bemühte sich sehr um uns und unsere durchnässten Sachen. Daher war die Laune, trotz der Unbilden der Witterung, bestens. Die
hervorragende Bewirtung tat ihr übriges. Wir konnten uns persönlich austauschen und humorvoll die
regional-typischen Eigenheiten – besonders der Rheinländer und Westfalen – zur allgemeinen Erheiterung
pointiert hervorheben. Wobei der Regen hochwillkommen und dringend nötig war, wie sich auf unserer
vorhergehenden Unterkunft, der Flaiban-Pacherini-Hütte, zeigte. Deren Quelle gab nur noch ein dünnes
Rinnsal ab, das dann in Kanistern für Küche und Sanitärbereich laufend abgefüllt werden musste – der
Klimawandel lässt grüßen! Ein National-Park ist kein Gourmet-Tempel! Man bietet in schlichter
hüttentypischer Art regionale Gerichte. Wir durften Polenta in scheinbar unerschöpflicher Vielfalt als
regionaltypische Speise neben Frico (Kartoffelrösti mit Käse) kennenlernen. Als Sättigungsbeilagen geben
sie jedenfalls Kraft für die anspruchsvollen Anstiege. Die Ruhe der bewegenden Bergwelt in einer wenig
besuchten Region ließ uns die Natur mit allen Sinnen spüren. Unerhoffte Begegnungen mit Steinböcken, die sich uns bis auf 20 m näherten und Gämsen sowie schattige Passagen durch urwüchsigen Bergmischwald bereicherten die jeweiligen Etappen. Es war ein Erlebnis!


Wir danken Christine und Harald für die Mühen der sicherlich aufwändigen Vorbereitung der einzelnen
Touren und der Abstimmung mit den Hütten.
 
Eine Woche lang ein Erlebnis in Gemeinschaft.
 
Es gilt die alte Weisheit:
Nach der Woche in den Bergen, ist vor der Woche in den Bergen!
 
Natürlich mit Christine und Harald wieder als DUO!
 
Manfred & Matthias