Datum:06.-08.03.2020
Autor: Maximilian Heumann
Tour-Nr.:2020-T-05
Von unserem Stützpunkt, dem Lehnberghaus, hatten wir einen günstigen Ausgangspunkt für verschiedene Skitouren in den Mieminger Bergen. Nach unserer Anreise am Freitag und dem Aufstieg über die Naturrodelbahn starteten wir gleich zur Eingehtour durch. Bei bewölktem Himmel, aber dafür mit Neuschnee unter den Brettern ging es zum Hölltörl. Am „Törl“ angekommen blies uns der Wind kräftig ins Gesicht. Hinter großen Steinen machten wir uns abfahrtbereit. Da wir die einzigen Tourengeher waren, konnte jeder seine eigene Spur in den Pulverschnee ziehen. Nach einer zügigen Abfahrt kamen wir mit riesig großem Hunger an der Hütte an. Beim Abendessen wurden die Tourenvarianten für die nächsten Tage in der Gruppe besprochen und festgelegt. Das Wetter war für Sonntag sonnig vorhergesagt, Samstag jedoch sollte es windig und bewölkt sein bei leichtem Schneefall. Trotzdem beschlossen wir am Samstag die längere Tour zu gehen, auch mit dem Gedanken im Kopf, dass weniger Tourengeher unterwegs sein werden und die Nacht Neuschnee bringen würde.
Schweißtreibende Spurarbeit im Neuschnee
So starteten wir am Samstag, bei 10 cm Neuschnee, mit einem Aufstieg zur Grünsteinscharte. Hier war schweißtreibende Spurarbeit zu leisten. Von dort aus wedelten wir auf unverspurten Hängen hinab zur Coburger Hütte, wo wir einen geöffneten und beheizten Winterraum vorfinden konnten. In diesem ließen wir uns zu einer ausgiebigen Mittagspause nieder. Gut gestärkt und mit großer Vorfreude ausgestattet, stiegen wir noch ein paar Höhenmeter zur Biberwierer Scharte auf. Von dort aus konnten wir abermals auf unverspurten Hängen zur Talstation der Marienbergbahnen abfahren. Trotz des ein oder anderen ungewollten Treffens zwischen Ski und Stein während der Abfahrt, schafften wir es unbeschadet ins Tal. Mit Liftunterstützung ging es nun wieder bergauf. Vom obersten Ende der Bergbahnen blieben noch einmal 250 Höhenmeter Aufstieg zum Hölltorl. Von dort aus, wie auch vom Tag zuvor, stand uns noch die Abfahrt zum Lehnberghaus bevor. Am Abend durfte sich die Gruppe über vorzüglich abgeschmeckte Rippchen und einen gemeinsamen Kaiserschmarrn freuen.
Ankunft mit breitem Lächeln im Gesicht und total geflasht
Am dritten Tag der Tour strahlte die Sonne auf die umliegenden Berge. Nach den ersten 20 Minuten Aufstieg lachte uns ebenfalls die Sonne das erste Mal ins Gesicht und sollte so schnell auch nicht mehr verschwinden. Bei traumhaftem Wetter erreichten wir den Gipfel der Wankspitze. Trotz der zahlreichen Skitourengeher konnten wir dank des Neuschnees und den günstigen Lawinenverhältnissen die Südabfahrt direkt vom Gipfel wählen und hatten einmal mehr die Ehre, den Hang als erste zu befahren. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht sind wir dann wieder am Lehnberghaus angekommen. Noch total geflasht von der letzten Abfahrt beschloss ein Teil der Gruppe, noch durch die Wankreise bis kurz unter die Wankspitze aufzusteigen, um den wunderschönen Tag und das ebenfalls wunderschöne Wetter noch bis zum letzten Moment auszukosten. Nach der Abfahrt und der Rückkehr zum Auto ließen wir ein ereignisreiches Skitourenwochenende bei Cappuccino und Apfelstrudel ausklingen.